Paradontitisbehandlung

Was bedeutet Parodontitis?
Unter dem Begriff der Parodontitis werden in der Zahnmedizin die entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparates zusammengefasst. Dieser besteht aus Knochen, Zahnfleisch, Zahnhartsubstanz und Fasergewebe. Der früher und auch heute oft noch verwendete Begriff Parodontose bezeichnet die selbe Krankheit.

Wie wird die Erkrankung festgestellt?
Der Betroffene bemerkt im Anfangsstadium wenig. Bis auf Zahnfleischbluten und gelegentliches Anschwellen des Zahnfleischs gibt es praktisch keine Symptome. Meist wird die Parodontitis während einer Routineuntersuchung beim Sondieren der Zahnfleischtaschen bemerkt. Dabei wird mit einer Messsonde vorsichtig die Tiefe der Zahnfleischtaschen bestimmt. Verschiedene Messgrößen sowie der Röntgenbefund geben Aufschluss darüber, ob eine Behandlung durchgeführt werden muss.

Wie entsteht eine Parodontitis?
Die Parodontitis wird durch Bakterien verursacht. Diese befinden sich im Zahnstein oberhalb und unterhalb der Zahnfleischgrenze (Konkremente) sowie in weichen Zahnbelägen. Aufgrund der Stoffwechselprodukte dieser Bakterien sowie mecha-
nischer Reizung des umliegenden Gewebes durch den Zahnstein, kommt es zu Entzündungen. Diese führen langfristig zum schrittweisen Abbau des Zahnhalte-
apparates, Knochenverlust und schließlich zur Lockerung des Zahnes.

Wie wird therapiert?
Wurde bei Ihnen eine Parodontitis diagnostiziert, folgt dem Aufklärungsgespräch die Vorbehandlung. Diese beinhaltet eine professionelle Zahnreinigung sowie ein Mund-
hygiene-Training. Ein bis zwei Wochen später wird eine Kontrolle durchgeführt. Hierbei wird überprüft ob der Entzündungsgrad zurückgegangen ist und die Mundhygiene effektiv ist. Weiterhin wird eine Röntgenübersichtsaufnahme angefertigt, um den Knochenabbau zu beurteilen. Die Vorbehandlung muss mit
einem zufrieden stellenden Ergebnis abgeschlossen werden, um die darauf folgende Therapie bei Ihrer Krankenkasse beantragen zu können. Nach erfolgter Genehmi-
gung sind in der Regel zwei Sitzungen notwendig. Unter Lokalanästhesie werden die Zahnbeläge und Konkremente mit speziellen Instrumenten aus den Zahnfleisch-
taschen entfernt. Bei besonders tiefen Taschen muss in manchen Fällen das Zahn-
fleisch mit einem Schnitt vom Zahn gelöst werden, die so genannte Lappenopera-
tion. Bei besonderen Situationen bietet sich die Möglichkeit zu einer gesteuerten Geweberegeneration.

Wer übernimmt die Kosten?
Wurde der Antrag von Ihrer Krankenkasse genehmigt, übernimmt Sie die Kosten.
Die Vorbehandlung und die Maßnahmen zur gesteuerten Geweberegeneration sind nicht Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen. Als Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse rechnen Sie bitte mit 80,- bis 100,- € für die Vorbehandlung.

Was ist nach Abschluss der Behandlung wichtig?
Eine einmalige Behandlung reicht für den dauerhaften Erfolg nicht aus. Nur
wenn Zähne und Zahnfleischtaschen weiterhin sauber gehalten werden, bleibt das Zahnfleisch gesund. Regelmäßige Kontrollen des Zahnfleischs und der Taschen sollten folgen, das so genannte Recall. Dazu lassen Sie sich am besten in unserem Recallsystem registrieren.

zurück